Kurze Geschichte des Emaillierens

EINFÜHRUNG ZUR EMAILLIERUNG

Man glaubt, dass es kein Wort für Email in der Altertum gab, sodass es von andere Materiellen ähnlich für Funktion, ästhetischen Eigentumen und Anwendungsmethoden unterschieden wird. Das liegt nicht nur an der relativen Neuheit dieser Technik für die Alten, sondern auch an der generischen Verwendung des gleichen Wortes, um alle hellen Substanzen zu beschreiben, die auf Metall oder Keramik verkrustet oder geschmolzen werden könnten und natürlich keine Edelsteine sind.

Es scheint nämlich, dass dasselbe Wort in der Altertum gleichzeitig für Bernstein, Glaspasten und Email benützt wurde. Wir haben Bestätigungen in der Benützung des jüdischen Wortes „hashmal“ in der Bibel (Ezekiel 1:4), des griechischen Wortes „Elektron“ in der Ilias von Homer und das Wort „Electrum“, die von den latinischen Schreiber benutzt wurde, um die fremden Worten Hashmal und Elektron zu übersetzen. Deshalb ist es schwierig, die älteste Phase der Emailgeschichte ohne archäologischen Prüfen zu rekonstruieren.

Das Wort „Electrum“ wird bis zum Mittelalter benutzt, als die Wörter Smaltum und Emallum (und andere Varianten) erst anfingen, dieses Material zu beschreiben. Man glaubt mit guten Sicherheit, dass diese Wörter aus dem gotischen Wort „smaltjan“, d.h. schmelzen, kommt. Smaltum und emallum sind die Uhrwörter für alle Übersetzungen von „Email“ in die europäischen Hauptsprachen (Italien „smalto“, Französisch „émail“, Englisch „enamel“, Spanisch „esmalte“, Russisch „эмаль“). Heute ist es selten, dass man diese Formen mit dem griechischen Wort „smagdos“ assoziiert wird, die in Byzanz für die Emailschmuckstücke benutzt wurde.

Bei dem Wort „Email“ bedeutet man besonders ein gefärbtes Kristall ähnlich zum Glas, vermahlt und auf Metall mit hohen Temperaturen (500-900°C) geschmolzen, um eine permanente Haftung auf dem Metall durch chemischen und physischen Reaktionen zu formen. Email wurde erst für ästhetische Zwecke entwickelt, als eine Dekoration für Edelmetalle wie Gold, Silber, Kupfer und Bronze, aber wird es heute auch für die protektiven Eigentumen sehr geliebt.

I. Die Ursprünge der Emaillierung

Wir glauben, dass die Urheimat der Emailkunst etwa vor 3500 Jahren im Mittelmeer, zwischen Mykene und Zypern, lokalisiert sein kann. Offensichtlich ist diese Technik nicht plötzlich aufgetreten, sondern war sie die Frucht einer durch die Jahrtausende entwickelten Kenntnis. Wir können verschiedenen Techniken und Technologien identifizieren, die Vorläufer des Emails waren, besonders:

1- Glaspasten und Glasuren, benutzen erst in Ägypten schon etwa dem 5. Jahrhundert v.Chr.  Diese sind die zwei Materialen ähnlicher wirkliches Email. In Wirklichkeit stellten die Goldschmiede nur Glassteinen direkt im Metall.

2- Ägyptisch-Blau, also auf Italienisch „smaltino“ genannt. Es war etwa 2000 v.Chr. entwickelt und es ist ein Pigment mit Kobalt, das für dekorativen Ziele benutzt wurde.

3- Niello, d.h. eine schmelzbare schwarze Puder, die auf gravierten Metall aufgetragen wird. Die Technologien und die Auftragungsmethode der Niello-Technik sind dieselbe des Emails. Die Technik wurde bereits am Anfang der Eisenzeit im Mittelmeer weit verbreitet.

Links: Glaspaste, Ägypten, 5. Jahrtausend v.Chr. Rechts: Tellus-Ring, 3. Jahrtausend v.Chr.

Dann etwa 1500 v.Chr. entwickelten die mykenischen Goldschmieden und Glasmachern einer Art von Glas ähnlich der Edelsteinen, das auf Gold schmelzen kann und mit der Metalloberflache eine dauernde Verbindung bildete (nach A. H. Dietzel, Emaillierung, Springer-Verlag, 1981). Die früheste Emaille aus Mykene sind 1425 v.Chr. datiert und war nur blau: ab diesem Moment kann man mit mehrere Sicherheit die Emailgeschichte durch die archäologischen Funde entdecken. Man soll auch wissen, dass die Emailtechnik erst nur für Juwelen und religiösen Gegenstände benutzt wurde, sodass es sehr schwer ist, eine Emailgeschichte zu beschreiben.

Links: bronzene Dolche mit Edelmetalldekorationen. Rechts: teilweise emailliertes Zellenschmelz-Dolch aus Mykene, 14. Jahrhundert v.Chr., Athens Museum.

Der älteste Fund von wirklichem Email kommt aus Zypern während seines goldenen Zeitalters, als die mykenische Völker flohen auf die Insel Zypern nach die Invasion der Achäer. Die hohe Qualität der Gegenstände aus dieser Periode zeigt eine tiefe Kenntnis der Technik trotz der Seltenheit der Emailfunde. Die frühesten Beispiele sind die sechs goldenen Ringe aus einem Grab in Kouklia, datiert aus dem 13. Jahrhundert. Ein anderer bemerkenswerter Gegenstand ist der goldene Zepter von Kourion (die alte Hauptstadt der Insel), datiert aus dem 11. Jahrhundert, dessen Knoten auf einem 16 cm Stock installiert ist, und der mit Weiß-, Lila- und Grünemailfarben in der Zellen der Cloisonné-Arbeit dekoriert wurde. Der Zepter und die goldene Ringe sind heute im Museum Zypern in der Stadt Nikosia. 

Ein der sechs goldenen Ringe von Kouklia (1400-1000 v.Chr.)

Zepter von Kourion (1100 v.Chr)

Es ist nicht sicher, wenn im Alten Ägypten kennte man die Emailtechnik während der 18. Dynastie (1543-1292). Zu diesem Thema schrieb Ägyptologe T.G.H. James über die Nekhbet-Halskette auf dem Pektoral von Tutanchamun (1332-1323 v.Chr.): „In vielen der Schmuckstücke aus dem Grab von Tutanchamun hat man Zellenschmelzeinlagen observiert. Die echte Zellenschmelztechnik besteht darin, die Zellen mit Puderglas zu füllen, das dann in Position gefeuert wird, sodass ihre kleinen Gold-Gehege vollständig füllen und fest werden. Es ist noch nicht durch eine enge wissenschaftliche Untersuchung zu bestätigen, dass die Technik in diesem Fall verwendet wurde.

Es ist dann schwer zu sagen, wenn diese ägyptischen Funde vor der hellenistischen Zeit wirklich Email oder nicht sind. Trotzdem sollen wir bemerken, dass man im Ägypten unter Tutanchamun seit etwa 50 Jahren ökonomischen Austausche mit Zypern als Einführe aus der Seevölker hatte. Das könnte di Präsenz des neuen Königreichs erklären.

II. Die Emailstraßen des Altertums

Vom 11. bis 7. Jahrhundert haben wir keine archäologischen Funde und es scheint, dass Email war ausgestorben. Es ist nur im 7. Jahrhundert v.Chr., dass die Technik in verschiedenen Zonen der Alte Welt in der Form von goldenen Filigranschmuck wiedererscheint.

Man weiß nicht, warum Email plötzlich wiedergeboren ist, aber man einige Theorien sind möglich: eine Schlüsselrolle könnte die des assyrischen Reiches sein, die im 7. Jahrhundert v. Chr. Ihre maximale Ausdehnung erreicht hat. Wie für Ägypten ist die vermeintliche Anwesenheit von Emaille in Mesopotamien in Form von farbigem Glas auf Juwelen dieser Periode unzureichend fest, aber es gibt verschiedene Elemente zugunsten einer dekorativen Verwendung der Emaillierung durch die Assyrer.

Das ist, was Archäologe Roger Moorey in diesem Respekt schreibt: „Die ganze Frage wurde von den Funden in den königlichen Gräbern in Nimrud 1998-1999 wiedereröffnet, darunter auch aufwändigen goldenen Armbänder, die mit polychromer Cloisonné-Arbeit verziert waren. Trotzdem einige Teile dieser Gegenstände möchten Halbedelsteinen-Anlagen sein, einige Teilen möchten auch Email sein“ (source: P.R.S. Moorey, Ancient Mesopotamian Materials and Industries: The Archaeological Evidence, Oxford, Clarendon Press, 1994). Nämlich meisterten die Assyrer Techniken ähnlich Email, besonders die Glaspasten und Glasuren, die dieselben Technologien der Emaillierung auf Metall benützten. Es ist bemerkenswert, dass die Assyrer einige Techniken beherrschen, die der Emaillierung ähnlich sind, insbesondere die Verwendung von Glaspasten und keramischen Glasuren, die identische Technologien wie Emaillieren auf Metall benötigten.

Es gibt eine indirekte Prüfung: während der Königreich von Assurbanipal (668-627 v.Chr.), Assyrien kontrollierte die Gebiete, wo Email früher benützt wurde (wie Zypern und, vielleicht, Ägypten), oder wo Email schon in der spätere Jahrhunderte benützt wurde. Nach der Historiker war König Assurbanipal ein wichtiger Kunst- und Literaturpatron und er möchte vielleicht zur Verbreitung der Emailtechnik beitragen. Die Assyrer benutzte auch die Deportation und Mischung der Völker als eine Methode, um die eroberten Populationen zu kontrollieren. Es gibt zwei möglichen Emailwegen in der Altertum:

- Eine Ostemailstraße durch die Skythen, eine alte iranische Bevölkerung, die die Emailkenntnis durch zwei verschiedene Wegen brachte. Die älteste Weg war durch die Seidenstraße in der Asien, und kann in die Funde von Ziwiyeh, Aserbaidschan (sources: A.H. Dietzel, Emaillierung, Springer-Verlag, 1981; R.A. Higgins, Greek and Roman Jewellery, University of California Press, 1980) und Arzhan, Sibirien (source: B. Armbruster) gefunden werden. Diese Funde, datiert aus dem 7. Jahrhundert, zeigen nur weiße Email in der Veredelungen. Eine zweite Weg kommt durch das Kaukase, wo man das Schatz von Kul’Oba, Krim, aus dem 4. Jahrhundert v.Chr. gefunden hat.

Detail aus einem Skytischen Armband, Kul-Oba (Krim, Ukraine), Zellenschmelz auf Gold, 4. Jahrhundert v.Chr.

- Eine Westemailstraße durch die Phönikier. Während der Reich Assurbanipals, die phönizische Stadt Tyros (Libanon) war unter der Kontrolle der Assyrien und hatte viele Bergbau-Kolonien wie Karthago (Tunesien), Tharros (Sardinien) und besonders die Städte von Tartessos und Cádiz in Andalusien (Spanien). In diesen spanischen Siedlungen können wir die Funde von emaillierten goldenen Schmuck bemerken: das Halsband aus dem Schatz von El Carambolo aus der Periode 8. bis 6. Jahrhundert v.Chr., und das Halsband von Gadir aus dem 7. oder 6. Jahrhundert v.Chr. (Quelle: Núria López-Ribalta), die beide Nicht zu unterschiedlich im Vergleich zu den ähnlichen assyrischen Juwelen derselben Periode.

Dank dieses Markts im Mittelsee vom 7. bis zum 4. Jahrhundert erreichte Email Etrurien in heutigen Toskana und das große Griechenland in heutigen Süditalien (Quelle: Valérie Gonzalez, Gli smalti dell’Europa musulmana e del Maghreb). Die genaue Ausführung diese Gegenstände beweist, dass die Technik damals sehr gut bekannt war. In Etrurien haben wir besonders einige Schmuckstücke gefunden, wie ein Paar Schwan-Ohrringe aus dem 3. Jahrhundert v.Chr., heute in der Campana-Sammlung im Museum Louvre (Paris).

Öhrring aus Etrurien (Italien), Zellenschmelz, 6. Jahrhundert v.Chr.

Öhrringe aus der griechischen Insel von Milos, Filigranemail, 6. Jahrhundert v.Chr

Gebiet für eine große Emailschmuckproduktion ist Nubien (heutiges Sudan). Ausgenommen einige Emailfragmente etwa 600 v.Chr., die möglich aus Ägypten oder dem Mittelsee kam, ist es in der Meroë-Zeit (270 v.Chr. – 50 n.Chr.), dass Emaillierung eine wichtige Form von nationaler Kunst wurde. In dieser Periode experimentierten die Goldschmiede mit der Grubenschmelztechnik auf Gold und mit dem frühesten durchscheinenden Email (Y.J. Markowitz, D. Doxey, Jewels of Ancient Nubia, Museum of Fine Arts, Boston, 2014).

Ein wichtiges Beispiel ist das Hathor-Armband aus der Pyramide 8 in Gebel Barkal (250-100 v.Chr.), mit intensiver Kobaltblauemail; die Lilaemailfarben bestehen aus Mangan- und Kupferoxide, weil die Grünemailfarben aus Mangan-, Kupfer- und Eisenoxiden. Unglücklicherweise ist dieser Gegenstand beschädigt, aber sie sind noch einzig für ihre durchscheinenden Emailfarben, eine Neuigkeit für das Altertum. Die größte Sammlung von emaillierten Juwelen in Nubien ist das Schatz der Königin Amanishaketo (32-20 v.Chr.).

Armband aus dem Schatz der Königin Amanischaketo, Nubien, Zellenschmelz, 35-20 v.Chr.

Die archäologischen Funde in Britannien während der Periode der römischen Besetzung vor der Einführung des Emails scheinen, dass die britischen Handwerker ihre bronzenen Gegenstände mit Rotkoralle dekorierten, die im Laufe der Zeit mit rotem mattem Glas ersetzt wurde. Man denkt, dass rot am wichtigsten in den barbarischen und keltischen Kulturen war.

Um die Wende zum 2. Jahrhundert nach Christus findet man verschiedenen kleinen Gegenständen, dekoriert man erst mit rotem Email, und später mit anderen Emailfarben wie gelb, blau, grün, schwarz und weiß. Zwischen diese Gegenstände findet man besonders Broschen, Züchte und Geschirr mit kleinen Emaildekorationen auf Bronze. In diesem Fall ist es nicht möglich, mit Sicherheit zu sagen, wenn es eine lokale Emailproduktion war, aber sie ist wahrscheinlich in verschiedenen Manufakturen in Britannien, wie in Traprain Law (Schottland), Dinas Powys (Wales) und Colchester (England). Es ist aber klar, dass die Rohstoff für die Emailfarben ist dieselbe, die in kontinentalen Europa benutzt waren (Quelle : Frances McIntosh, A Study into Romano-British enamelling with a particular focus on brooches, 2009). Man findet nicht nur kleinen Gegenstände, sondern auch größeren wie bronzene Geschirr mit einem keltischen Stil, z.B. der Topf von Staffordshire Moorlands in England, in der neben des Hadrianswalls.

Pfanne aus die Staffordshire Moorlands, Britannien, Champlevé auf Bronze, 2. Jahrhunder n.Chr.

SPÄTERES ALTERTUM

Wenige sind die historischen Zeugen und der Tatbestand des Emails in Altern Rom außer dem Ergebnis von emaillierten Dolchen und Scheiden für die Armee. In der Wirklichkeit hatten sowohl die Römer und die Barbaren zusammen eine lebenswichtige Funktion für das Ausbreiten des Emails auf Bronze. Dank der Ausdehnung des Reiches verbreiteten die Römer emaillierte Gegenstände mit einem unbekannten Ursprung. Es war die Geburt des hybriden gallisch-römischen Stiles von Champlevé auf Bronze mit einem groben Emailstil. Der Befund von mittelalterlicher Gegenstände mit Zusammenstellungen gleich zu jenen von römischen Millefiori-Glas enthüllt hat, dass die Emaille von Altern Rom nach der Umwandlung des Reiches zum Christentum im Mittelalter für die Schaffung neuer Werken wiederverwertet wurden und so den offensichtlichen Mangel an Befund in der Kaiserlichen Periode erklärt wird. Das ist das gleiche Schicksal wie das von anderen Bildungsmaterialen der Periode. Wir werden später mit diesem Phänomen und seinen dokumentarischen und chemischen Proben handeln.

Während des 4. Jahrhunderts drangen die Hunnen vom Osten nach Westeuropa ein und zwangen die Germanen und Goten zu fliehen, so dass das barbarisch-römische Zelleschmelz wiedereingeführt wird. 

Fibel mit Cloisonné-Email aus dem Schatz von Sutton Hoo (7. Jahrhundert)

FRÜHMITTELALTER

Während des 6. Jahrhunderts fuhren die Langobarden die Ostgoten aus Italien weg und ließen sich in Ravenna nieder, wo sie die byzantinische Zellenschmelztechnik. Einer der wichtigsten Gegenstände, der von den Barbaren, Ostgoten, Langobarden und Franken verlassen wird, ist die berühmte Eiserne Krone, die über verschiedenen Phasen vom 5. bis zum 8. Jahrhundert geschaffen wird. Die traditionelle Version seiner Ursprünge ist teilweise von der Analyse der Universität von Mailand bestätigt worden: das Gold der Krone kommt vom Alter von Konstantin der Größe (etwa 350), während König Theodoric beauftragte den Zusatz von 24 Emailplatten etwa 500 nach Christus. Nach einige Modifizierungen der Langobarden, war es dank einer Reihenfolge von Karl dem Große, dass 21 der 24 Kalium-basierenden Emailplatten mit neuen Limo-basierenden Emailplatten für seine Krönung am 25. Dezember 800 ersetzt wurden. Die italienischen Ateliers dieser Zeit wurden sehr berühmt für ihre perfekten Emailstücken mit dem typischen karolingischen Stil (10. – 11. Jahrhundert) und überall im Heiligen Römischen Reich während der Periode exportiert werden. Ein Zeuge von großer Wichtigkeit der späten karolingischen Epoche ist das Antependium des Altares von Ambrose in Mailand, das etwa 850 vom Goldschmiede Volvinius und die „Meister der Geschichten von Christus“.

In Georgien findet man Zellenschmelzikonen, die sind heute von schönen Künsten in Tiflis, zusammen mit due spätere Triptychen von Martvili und Khakhuli (9. – 12. Jahrhundert).

Eiserne Krone, gefertigte zwischen dem 5. bis 9. Jahrhundert. Dom von Monza.

Byzantinisches Cloisonné vom Altarteil aus St. Ambrosius (Mailand, 850) von Goldschmied Volvinio

In Deutschland kann man dieselbe Entwicklung zwischen der 8. und 9. Jahrhunderte sehen, als der Einfuhr von byzantinischer Zellenschmelz belebte die Deutschen Goldschmiede, Kunstwerken zu produzieren, besonders als Reliquiaren. Zwischen den wichtigsten Werken der Ottonischen Epoche (887-1000) erinnern wir die Reliquiare, die für Erzbischof Egbert von Trier (950-993) produziert werden. Besonders nennt man hier den Andreas-Tragaltar, die Peter-Kreuzstab und den Reliquiar desheiligen Nagels. Diese Werke sind im Schatz der Kathedrale von Trier. 

Der Andreas-Tragaltar oder Egbert-Schrein, 45 x 22 cm, 10. Jahrhundert

In Spanien, wo die Westgoten ein Reich im 7. Jahrhundert schuf, kam Email aus Byzanz und gründete man die erste autochthone Goldschmiedeschule. Mit den ersten islamischen Reichen in Spanien (711-718) aufhörte vorübergehend ihre Produktion. Nach einem Jahrhundert fand Emailschmuck ein fruchtbares Gelände unter dem Kalifat von Córdova. Im Jahr 839, während einer unvergesslichen Zeremonie, die von den Chroniken der Zeit erlebt wurde, begrüßte der Kalif ʿAbd ar-Raḥman II eine Delegation des Kaisers von Konstantinopel. Während dieses Ereignis bot der Ostkaiser einige Geschenke, z.B. Emailstücken und Zellenschmelzschmucken. Die neuen Austausche mit einigen byzantinischen Goldschmieden, die Emailschmuck in Andalusien einleitete. Als die mittelalterlichen Muslime glaubten, dass Verarbeitung und Handel von Edelmetallen eine Schande der Verschleißerscheinungen waren, delegierten die islamischen Käufer die Produktion von emaillierten Juwelen an jüdische Handwerker, die so ein Monopol in diesem Bereich gewonnen haben.

Diese Tradition wurde die christliche Schmuckproduktion im Reich von León, besonders in der Schule der Abtei Santo Domingo de Silos (wir wurden später im nächsten Kapitel mit diesem Thema beschäftigen). Ein seltenes Emailbeispiel im christlichen Feld ist das Siegeskreuz, kommissioniert von Alphonsus III. im Jahr 908, ein Symbol des Fürstentums Asturien. Ein verschiedenes Fall ist die Goldschmiedetradition des Reichs Navarra, wo Email schon aus Mitteleuropa mit den Charakteristiken der karolingischen Zeit in Spanien angekommen war.

Über diese Periode erscheint eine neue Technik, d.h. der Senkschmelz, wo der Goldschmied die Figuren in der Metallbasis schnitzte, die Zellenschmelzdrahte hinzuzufügen, um die Details der Zeichnung zu markieren. Das ist ein erster Schritt zum wahren Champlevé auf Gravierung. Ein klassisches Beispiel dieser Technik ist die Krone von St. Stephen, das nationale Symbol von Ungarn, die aus zwei Diademen gemacht wird, einem Western mit lateinischen Inschriften und noch einem mit griechischen Ursprung, und datierte zum 11. Jahrhundert.

Stefanskrone, Senkschmelz, Ungarn, 11. Jahrhundert

Trotz der Gegenwart von einigen byzantinische-Stil-Arbeiten im Hochmittelalter war es nach nur dem Ende von der Bilderstürmerkontroverse (9. Jahrhundert), dass die Kombination von Ikonographie und Zellenschmelzemailkunst zum Goldenen Alter von Konstantinopel und byzantinischem Email führte. Am größten ist die sogenannte „Pala d’Oro“ (Goldenes Altarbild) in den Markusdom in Venedig. Pietro Orseolo I (976-978) kommissionierte ein Antependium für die Kathedrale, aber es war nur Ordelafo Falier (1105), der hat es in einem Goldenem Altarbild mit mehrere byzantinische Emailikonen modifizieren lasst. Die Pala war noch zweimal modifiziert für Pietro Ziani (1209) und Andrea Dandolo (1342). Das Goldene Altarbild hat heute 250 Zellenschmelzemaillen. 

Detail von der "Pala d'Oro" (Altarretabel) im Markusdom, Venedig (10.-15. Jahrhundert, 3,48 x 1,40 m).

DIE MITTELALTERISCHEN SCHULEN

Während des 11. – 12. Jahrhunderten, die Manufakturen in Mailand, Trier und Limoges anfingen, Gold und Silber mit goldenem Kupfer. Etwa 1080-1100 erscheint eine neue Manufaktur in Conques mit eine Produktion von religiösen Gegenständen unten der Führung vom Abt Begon III. In Conques entwickelte man die neue Technik Grubenschmelz, wo man mit einem Grabschnitzel oder mit Säuren die Kupferoberfläche gräbt. Die Werkstatt von Conques verfiel etwa 1130 und ihre Erbschaft wurde von vier Schulen bekommen: die limousine Schule in Frankreich, die maasländische Schule in Belgien, die rheinische Schule in Deutschland und eine vierte Schule in Spanien. Diese Schulen hatten ihre Heimaten in den Städten von Limoges, Lüttich, Köln und Silos, die durch die Jakobsweg legen. 

Lage der Städten von Conques, Limoges, Köln und Silos am Jakobsweg.

Die rheinischen und maasländischen Emailkünstler wurden schon weltbekannt, wie Elbert von Köln, Roger von Helmarshausen, Godefroy de Claire und besonders Nicholas von Verdun, Autor des Dreikönigsschrein im Kölner Dom (Deutschland) und des Altarbilds im Stift Klosterneuburg (Österreich).

Krummstab, champlevé- Technik, c.1150 AD Hostienbehälter und Reliquienschrein,

Als wir schon angedeutet haben, ist es interessant, dass die Uhrkomposition des Emails war wie das ältere Millefiori-Glas der Römer. Ein Autor dieser Epoche, Theophilus Presbyter (der ein Pseudonym für Roger von Helmarshausen nach der Meinung einige Experten sein möchte) sagt in seinem Handbuch Diversarum Artium Schedula, dass man die römischen Gläser mit heidnischen Themen für die Produktion von Emailwerken mit religiösen Themen wiederverwertete. Etwa 1200 endeten diese Ressourcen und sollten die Künstler in Limoges ein neues spezielles Glas für Email mit einem Rezept aufgrund Soda und mit einem größerem Bleiinhalt produzieren.  

Dreikönigsreliquiar von Köln (1190-1220) – Nicholas De Verdun Kölner Dom

Die Grubenschmelztechnik kam zu Spanien etwa 1150. Wir haben schon im vorigen Kapitel gesagt, dass das Einfluss der byzantinischen und arabischen Goldschmiedekunst im Reich von León wichtig war, besonders in Burgos, eine 850 gegründete Stadt an der Grenze mit dem Kalifat von Córdova und eine der wichtigsten Stationen auf der Jakobsweg. Ein wichtiger Impuls der Emailkunst kam aus der Königin Sancha I de León (1032-1067), die einige byzantinische Emaillisten in Kastilien einlud. Im diesen Kontext ist eine neue Schule in der Abtei Santo Domingo de Silos geboren: dank ihre günstige Lage und ihre Kontakte mit Limoges kam die Grubenschmelztechnik zu Silos und ein neues Stil mit einzigen Eigentumen. wie das speziellen grünen Email. Zwei wichtigen Werken dieser Epoche sind die Urne von Sankt Domingo de Silos (1165-1170) und das Krummstab des Abts Juan II (1198). Gleichzeitig finden wir im Reich Navarra das „Frontal von Aralar“, ein Antependium im Sanktuar von Santo Miguel de Aralar mit 39 Emailplatten, vielleicht das Werk eines Emailkünstlers von Limoges.

Die Schule von Limoges war nämlich einzig, als sie war die einige Schule, die bis heute nach viele Krisen- und Dekadenzperioden überlebt hat. Es war möglich vielleicht dank des Vierten Laterankonzils (1215) unter dem Papst Innocent III; dieses Konzil entscheidet, dass die Eucharistie immer in einem speziellen Behälter bewahrt muss. 1229 das Synode von Winchester endlich entscheidet, dass die Hostientauben (Behälter, die schon seit dem 4. Jahrhundert benutzt wurden) gut für die Aufbewahrung des Allerheiligsten waren. In dieser Epoche, die Werkstatt Limoges (auch „Opus Lemovicense“ genannt) produzierte wunderbaren Hostientauben mit Email auf Kupfer, die sehr billiger als die goldene Tabernakeln waren. Leider verringerte diese Maßproduktion den schaffenden Antrieb von Limoges.

SPÄTMITTELALTER

In der Mitte des 14. Jahrhunderts begann die Werkstatt Limoges ihre erste Dekadenz und Siena in Italien bekam die Heimat einer neuen Emailtechnik, das Grubenreliefemail, wo man durchscheinendes gefärbtes Email auf einem ziselierte Bas-relief aus Silber oder Gold stellt, so dass die Tiefen und die Helligkeit des Edelmetalls verschiedenen Farbtönen und Chiaroscuro-Effekte schaffen.

Eine Wiederherstellerin der Vatikanischen Museen schrieb:

Die Schaffung von durchscheinende Email war möglich dank der Fusion von zwei verschiedenen technologischen Erlebnissen: die erste ist die französische Tradition des Basreliefs auf Metall: die andere ist die Benützung von halbdurchsichtigen Emailfarben in der Byzantinische Tradition“.

Flavia Callori di Vignale, “Il Calice di Guccio di Mannaia nel Tesoro della Basilica di San Francesco ad Assisi”

Das erste Kunstwerk mit der Grubenrelieftechnik kommt aus dem Kelch vom Papst Nikolaus IV (heute in Assisi), ein Werk vom Goldschmiede Guccio di Mannaia, der dieser 22 cm hoch Kelch mit 96 kleinen durchscheinenden Emailfarben dekorierte. Die Technik von Guccio di Mannaia hatte schon Erfolg mit den Goldschmieden von Siena, die diese Technik verbesserten und für die Schaffung von Kelchen und Hostientellern und anwendeten. Wir nennen hier Duccio di Donato, Tonino di Guerrino und Andrea Riguardi. Im Jahr 1337 schäfte der Goldschmiede Ugolino di Vieri das größte (139 cm hoch) Meisterwerk mit dieser Technik, das Reliquiar des Wunders von Bolsena im Dom von Orvieto mit 32 Emailszenen.

Links, Reliquiar der Kathedrale von Orvieto aus Ugolino di Vieri (1337-1339).

Rechts, Nikolauskelch (1288-12929) aus Guccio di Mannaia (Franziskuskirche, Assisi). Das ist das erste Beispiel von Basse-taille Email.

Die Technik kam schon in Spanien während des Reichs von Jakob I von Aragon (1276 gestorben) an. Mallorca bekam das wichtiges Zentrum mit Manufakturen, die von Goldschmieden aus Provence, Siena und Neapel auf der Insel kamen; ein anderes Hauptzentrum der Emaillierung in Spanien war Valencia dank der Werken von Pere Berneç während des Reichs von Peter IV von Aragon (1387 gestorben). Pere produzierte viele religiöse Gegenstände wie das Goldene Altarbild in der Kathedrale von Girona. 

Altarbild der Kathedrale von Girona, eine Kunstwerk von Pere Berneç

In dieser Periode, Iran bekam die Heimat einer neuen Emailproduktion während des Reichs von Ghazan Khan (1271-1304). Diese Emailwerken haben einen Miniaturmalereistil mit geometrischen Mustern und Blumenmotiven, die typisch der Islamischen Kultur sind. Diese Technik ist Minakari, d.h. „Himmel“, genannt, als Blautonen sind sehr überwiegend. 

ENTWICKLUNGEN UM DIE WENDE ZUM 15. JAHRHUNDERT

Das erste Dokument bezugnehmend auf der Technik des Fensteremails ist ein Inventar vom Papst Bonifaz VIII datiert 1295, wo es als „smalta clara“ erwähnt ist. Trotzdem ist das erste bekannt Beispiel das Kelch von Mérode aus Vermeil (goldenes Silber), der in Bourgogne etwa 1400 für die belgische Familie Mérode geschaffen wurde.

Kelch von Mérode aus Vermeil (goldenes Silber), Fensteremail, Bourgogne, 1400

In den Jahren 1380-1420 begannen die Künstler einige Experimenten mit neuen Formen von Emaildekoration, die gefährlicher als die vorigen Techniken waren. Das ist besonders das Moment der Technik Körperemail in Paris und London. Ein möglicher Ursprung für diese Entwicklungen ist, dass die Künstler von Limoges wegen des Hundertjährigen Kriegs (1337-1453) und des Massakers von Limoges (19. September 1370) nach Paris entflogen und beim Herzog von Berry Schutz fanden. Die ersten Körperemailbeispiele dieser Periode waren das „Reliquiar von Montalto“, das „Reliquiar des heiligen Dorns“ und das Goldene Rössl. Man soll auch das Juwel von Dunstable nennen.

Drei der ersten Körperemail-Werken:. Links, Reliquiar des heiligen Dorns, 1380, British Museum (London); in der Mitte, das Goldene Rössl, 1404, Kirche von St. Anna (Altötting, Deutschland); rechts, Tafel der heiligen Trinität

Die älteste Dokumente, die die Anwesenheit des Emails in der Tschechei und in Mähren bestätigen, kommt aus der Regierungszeit des Hauses Luxembourg. Man kann sagen, dass Email wurde nur an einigen Gegenständen und ausschließlich als dekoratives Element neben Edelsteinen benützt wurde.

Während des Reiches von Karl IV., der erste König von Bohemien, der auch Kaiser des Heiligen Römischen Reichs von 1355 bis 1378 war, kann man ein kulturelles Boom sehen, wo es einem schnellen Wachstum der Künste, besonders Architektur und Goldschmiedekunst, als eine wichtige Teil in der Erweiterung der Hauptstadt Prag. Zum Beispiel findet man dekorative Emailelementen auch auf der Gegenstände aus dem Atelier des Deutschen Juweliers Petr Parléř in Prag.

Ein bemerkenswerter Gegenstand der spätgotischen Periode ist das Kolowrat-Reliquiar, produziert etwa 1460-1470 von Martin aus Hradčan, dessen Stil eine ungarische Heimat des Künstlers zeigt.

Ein weiteres wichtiges spätgotisches Artefakt mit kleinen blauen und grünen Emaildekorationen ist der sogenannte Gürtel von Königin Elizabeth, traditionell mit der vierten Frau von Karl IV. assoziiert, der wirklich ein Juwelierwerk des 15. Jahrhunderts ist.

Im frühen 15. Jahrhundert kam die Perser Emailtechnik von Iran und Pakistan bis zu China an, die sie als „Islamische Waren“ im Buch Ge Gu Yao Lun bekannt sind.

DIE RENAISSANCE: EMAILMALEREI UND MALEREMAIL

Während des 15. Jahrhunderts begann Norditalien (und besonders Venedig) eine Produktion von Malerei auf Email, die das Porzellan imitierte. 

Vasen, Platten, Krug und Bassin, lombardische und venezianische Kunst

Die größte Renovierung im Feld der Emaillierung war die Schaffung der Emailmalerei, also „émail peint“ genannt, die gleichzeitig in Italien und Frankreich erschien. Jean Fouquet lernte die Technik in Italien aus seinem Meister Filarete und produzierte vorzeitig die erste Emailkamee mit eine Technik ähnlich Emailmalerei und Grisaille. Email war nun fertig, eine wirkliche Kunst zu werden, als die Emailfarben jetzt wie Ölfarben auf Leinwand gestellt wurden. Die Helligkeiten verbesserten dank der Transparenz des Emails auf Silber- oder Goldblättchen. Am Ende des 15. Jahrhunderts haben wir etwa 40 Werken, die am selben Autor oder Atelier „Pseudo-Monvaerni“ zuschrieben werden, wo man ein alle die typischen Charakteristiken der Emailmalerei finden kann, aber nicht als gut als die spätere Malerei des 16. Jahrhunderts sind.

Selbstporträt von Jean Fouquet (Louvre).

Pseudo-Monvaerni, 12x16 cm (spätes 15. Jahrhundert)

Die erste vollkommene Emailmalerei ist eine Kreuzigung von Nardon Pénicaud (1470-1542), 1503 datiert. Nardon war der Urvater eine Dynastie von Emailmaler in Limoges. Dieses Werk wurde von René II von Lorraine kommissioniert und ist heute in Museum von Cluny. In dieser Periode ist auch die Grisaille-Technik geboren, etwa 1530. Die besten Werken kombinieren Elementen von Emailmalerei und Grisaille mit Edelmetallblättchen. Das ist die Wiedergeburt von Limoges, wo man viele wichtige Künstler findet, wie Pierre Courteys, Pierre Raymond, Nouailher, Jacques Laudin, Jean de Court und ihre Tochter, Susanne de Court, die erste Künstlerin, dessen Name bekannt ist. Es gibt auch namenlose Künstler wie der Meister der Äneide. 

Kreuzigung, Nardon Pénicaud, Emailmalerei, Limoges, 1503.

Der berühmteste Emailkünstler ist sicher Léonard Limosin (1505-1577), der mit dem Titel „valet du roi“ für die den Hofstaat l in Paris arbeitete. Limosin hatte in der Schule von Fontainebleau arbeitet und produzierte Hunderten Emailporträten und mythologischen Malereien mit seinem Entwürfen. Für diese Fähigkeiten ist ein der berühmtesten und besten Exponenten von Limoges in der Renaissance.

Zwei Arbeiten von Léonard Limosin. Links: Flagellation,

Email auf Kupfer, 18x25 cm, vermutlich von Léonard Limosin, 1550.

Rechts: Porträt des Pfalz-Grafen Jean Philippe, von Léonard Limosin, 1550

Grisaille Technik. Links : Jean Laudin. Rechts : Florentinische  Schule

Zwischenzeit empfing Man Singh I, Radscha von Amber, die erste Emailkünstler aus Punjab (Pakistan) in Jaipur (heutiges Rajasthan, Indien) und die Stadt wurde schon ein der Hauptzentren des Minakari-Emails in Indien, zusammen mit Lahore und Delhi

In derselben Periode vom 16. bis 17. Jahrhundert findet man eine plötzliche und schnelle Blüte der Kunsthandwerk in Tschechien dank der Reich von Rudolph II. (1572-1612), der ein Sammler war, und der eine Wunderkammer in seinem Palast schuf, um der Kunsthandwerke zu sammeln, die er während die Staatsreisen als Geschenk bekam. Die Wunderkammer sammelte Werken aus der ganzen Europa. Während das Reich von Rudolph, begrüßte Prag verschiedenen großen und talentierten Goldschmieden, die nicht nur für die Aristokraten, sondern auch für die wohlhabenden Bürger Juwelen produzierten. Die häufige Anwesenheit von Emailschmuck in der Porträten zeigt, dass die Emailstück nicht gut präserviert wurden, als gibt es heute wenige Gegenständen dieser Periode. Diese Emailstücke kombinieren verschiedenen Techniken aus dem Westen, wie Körperemail, Grubenschmelz und Grubenrelief mit einem Wechsel von transparenten und matten Farben.  

Emailkunst verfiel am Ende des 16. Jahrhunderts wegen der neuen Geschmäcken und die niedrigere Qualität der Maßproduktionen. Die Technik dieser Periode, Maleremail genannt, war eine Imitation des Porzellans. Man kann ein Erfolg der Miniaturen auf Tabak- und Puderdosen oder Uhren und Juwelen. Die Technik ist perfekt für den neuen Rokoko-Stil und für die Luxusgegenstände.

SEIT DEM 17. JAHRHUNDERT BIS ZU UNSERE ZEIT

Am Anfang des 17. Jahrhunderts waren die Schweiz und Frankreich die Heimat einer neuen Technik, die Emailminiatur. Jean und Henri Toutin aus Genf entwickelten diese Technik im Jahr 1632, als sie erst Metalloxydfarben mit einem Pinsel direkt auf einer durchscheinenden neutralen Email auf Kupfer stellten. Ein Schüler von die Brüder Toutin war Jean I Petitot, also genannt der Raphael von Email für seine perfekte Werken, besonders seine Porträten aus der Entwürfen von Anton van Dyck und eine von Turquet de Mayerme entwickelte Palette. Der größte Emailporträtist war vielleicht Jean-Etienne Liotard (1702-1789).

Porträt von Ludwig XIV. "der Sonnenkönig", Emailminiatur von Jean Petitot während der Periode 1649-1691.

1753 öffnete die erste industrielle Emailmanufaktur in Battersea (England).

Während der diplomatischen Reise in Westeuropa im Jahr 1697-1698 traf der Zar Peter der Größe dem Emailminiaturmaler Charles Boit, der unter dem König Wilhelm III. von England arbeitete. Peter wurde so fasziniert mit dieser Technik, dass er westeuropäischen Emailkünstler in der neue Hauptstadt Sankt Petersburg einlud. Grigorij Semënovič Musikijskij (1670-1740) aus Moskau wurde der erste russische Emailminiaturmaler, der einige Emailporträten von Peter und seine Familie malt. Ein anderer Emailminiaturmaler war Andrei Owsow, der einen französisch-englischen Pointillé-Stil benutzte. 

Im Jahr 1763 öffnete der Erzbischof von Rostow das erste Atelier von Emailikonographie in Russland. Die Technik, wo man Emailfarben auf weißem Email stellte, ist heute „Finift“ genannt. Sie wurde schon nicht nur für religiösen, sondern auch für profanen Werken benutzt.

Die Technik war schon nicht nur für religiösen, sondern auch für profane Ziele. Von 1845 bis 1872 öffnete die Porzellanmanufaktur in Sèvres eine Emailkunstwerkstatt. Während dieselbe Periode war René Lalique der größten Emailkünstler der Art Nouveau.

Inzwischen entwickelte ehemaliger Samurai Kaji Tsunekichi, wie man den chinesischen Zellenemailstil imitieren könnte und öffnete er die erste Werkstatt mit Staaterkennung in Nagoya. Email hatte schon in Japan 1620 ankommen, aber es war nur mit Tsukenichi, dass die Goldene Epoche des Emails bis 1960 begann.

Ein Paar Vasen von Kaji Tsunekichi, Yūsen-Shippō (Zellenschmelz),  Japan, 19. Jahrhundert

Das Ende des 19. Jahrhunderts sah die Krise des Porträts wegen der Entwicklung der Daguerreotypie. Eine notwendige Ausnahme war Carl Fabergé in Sankt-Petersburg, der eine neue Technik benützt: das durchscheinende Email auf Guilloché. Er ist berühmt hauptsächlich für seine Fabergé-Eier für die Zaren. 

Ein italienischer Vertreter Vincenzo Miranda, Gold- und Silberschmiede aus Neapel, der an die internationale Ausstellung 1900 angenommen hat. In Österreich kann man jedoch die Emailmalereien von Hermann Ratzersdorfer und Hermann Böhm aus Vienna.

Im 20. Jahrhundert ernennen wir Robert Barriot in Frankreich, Egino Weinert in Deutschland, und viele Italiener wie Giuseppe Guidi (1880-1931), Giuseppe Maretto (1908-1984) und Mario Maré (1921-1993) in Italien. Diese Meister benutzten ein einiges Stil, das „Champlevé mit lockeren Schnitz“, wo man die Grenzen der Figuren im rohen Email graviert, um die verschiedenen Farben zu scheiden und ein Bas-Relief-Effekt zu schaffen.

Auch in Italien finden wir auch viele Designer, wie Gio Ponti, Armando Pomodoro oder Sottsass, die mit Emailkünstler in der Produktion von innovativen Design-Gegenständen kollaborierten, wie Paolo De Poli, Franco Bucci, Franco Bastianelli und der Atelier „Studio del Campo“.

Die Gründung des C.K.I. im Jahr 1979 war ein der wichtigsten Ereignisse, die zur Wiedergeburt des Emails im internationalen Gebiet durch die Zusammenarbeit der Künstler geholfen hat.

ZUSAMMENFASSUNG

Im Lauf von 35 Jahrhunderten entwickelten sich verschiedene Techniken des Emaillierens und wurden in vielen Völkern, die sich in Kultur, Religion und sozialem Hintergrund unterschieden, immer weiter vervollkommnet.
Sie wurden von verschiedenen Schulen und Kunstrichtungen aufgegriffen und verbreitet. Doch es macht den besonderen Reiz dieser "angewandten Kunst" aus, dass sie allen Hindernissen zum Trotz die Gegenwart weitgehend unversehrt erreichte. Diese schwer zu beherrschende Kunst des Emaillierens bleibt einer kleinen Elite von Künstlern vorbehalten, welche sich für die erstaunlichen Ergebnisse begeistern, die erst nach  bis zu zehn Bränden bei ca. 800 Grad entstehen. Ein unergründliches Schicksal hat diese alten Techniken bewahrt und es ermöglicht, dass sie heute noch in fast identischer Weise ausgeübt werden, wie die folgenden Beispiele zeigen sollen:

Cloisonné, mit den vom Egino Weinert von Köln hergestellten Gestaltungswerken und mit den Werken der 90-Jahre alten Künstlerin Gertrud Rittmann-Fischer, die emaillierte Geschichten und Poesie erzählen.

Die oft mit Grisaille kombinierten Durchscheinenden Technik von Larisa Solomnikova, deren Emailstücke scheinen wie Juwelen.

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Egino Weinert  - Gertrud Rittmann-Fischer - Larisa Solomnikova

- Ronde-bosse, Champlevé und Plique-à-jour Techniken, die von die Goldschmiede benutzt werden.

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- Die Grisaille-Technik wird selten benutzt, aber sie von den Meistern wie Jean Zamora preserviert wird.

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Beispiele von abstrakten Ausführungen fehlen nicht, 

wie in dieses futuristischen Email zugeschrieben zu Balla:

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Die perfekte Email-peint Technik von Betourné aus Limoges oder die Doña (Monna) Margarita von Francesc Vilasís-Capalleja aus Barcelona und die Kunst Aufregungen von Micaela Doni.

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              Betourné  (Limoges)            -          Francesc Vilasís-Capalleja (Barcelona)

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Micaela Doni   (Monza-Brianza Italien)

Stellen wir uns vor, dass Leonardo Email benutzt hätte, um eins seiner Meisterwerke, die Mona Lisa im Louvre zu malen; es wäre heute geschützt vor der Abnutzungen durch die Zeit: es würde sein, als ob es noch „neu“ wäre und würde seine ursprünglichen hellen Farben, gerade entnommen aus einem Brennofen mit den künstlerischen Händen des Meisters, immer noch haben.

Die "Mona Lisa" mit ihren von Alter verursachten Felten (Leonardo da Vinci, zirka 1510), im Vergleich mit dem Porträt der Königin von Schottland und Frankreich Maria Stuart (Léonard Limosin, zirka 1559-1560), das noch wie "neu" scheint.

Leonardo wusste es so gut, dass er so in seinem Werk Trattato della Pittura² über Malerei und Skulptur geschrieben hat:

"Eine Emailfarbenmalerei über dickem mit weißem Email gedecktem Kupfer, die im Feuer gelegen und gebrannt wird, dauert noch mehr als Skulptur."

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Anmerkungen

¹ Campana-Sammlung im Musée du Louvre.

² Trattato della Pittura: Sammlung von Schriften, die von seinem Lieblingsschuler und Haupterbe Francesco Melzi zwischen 1519 und 1542 zusammengestellt wurde. Codex Urbinas 1270, Vatikanische Apostolische Bibliothek.

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