2. Die Emailstraßen des Altertums

Vom 11. bis 7. Jahrhundert haben wir keine archäologischen Funde und es scheint, dass Email war ausgestorben. Es ist nur im 7. Jahrhundert v.Chr., dass die Technik in verschiedenen Zonen der Alte Welt in der Form von goldenen Filigranschmuck wiedererscheint.

Man weiß nicht, warum Email plötzlich wiedergeboren ist, aber man einige Theorien sind möglich: eine Schlüsselrolle könnte die des assyrischen Reiches sein, die im 7. Jahrhundert v. Chr. Ihre maximale Ausdehnung erreicht hat. Wie für Ägypten ist die vermeintliche Anwesenheit von Emaille in Mesopotamien in Form von farbigem Glas auf Juwelen dieser Periode unzureichend fest, aber es gibt verschiedene Elemente zugunsten einer dekorativen Verwendung der Emaillierung durch die Assyrer.

Das ist, was Archäologe Roger Moorey in diesem Respekt schreibt: „Die ganze Frage wurde von den Funden in den königlichen Gräbern in Nimrud 1998-1999 wiedereröffnet, darunter auch aufwändigen goldenen Armbänder, die mit polychromer Cloisonné-Arbeit verziert waren. Trotzdem einige Teile dieser Gegenstände möchten Halbedelsteinen-Anlagen sein, einige Teilen möchten auch Email sein“ (source: P.R.S. Moorey, Ancient Mesopotamian Materials and Industries: The Archaeological Evidence, Oxford, Clarendon Press, 1994). Nämlich meisterten die Assyrer Techniken ähnlich Email, besonders die Glaspasten und Glasuren, die dieselben Technologien der Emaillierung auf Metall benützten. Es ist bemerkenswert, dass die Assyrer einige Techniken beherrschen, die der Emaillierung ähnlich sind, insbesondere die Verwendung von Glaspasten und keramischen Glasuren, die identische Technologien wie Emaillieren auf Metall benötigten.

Es gibt eine indirekte Prüfung: während der Königreich von Assurbanipal (668-627 v.Chr.), Assyrien kontrollierte die Gebiete, wo Email früher benützt wurde (wie Zypern und, vielleicht, Ägypten), oder wo Email schon in der spätere Jahrhunderte benützt wurde. Nach der Historiker war König Assurbanipal ein wichtiger Kunst- und Literaturpatron und er möchte vielleicht zur Verbreitung der Emailtechnik beitragen. Die Assyrer benutzte auch die Deportation und Mischung der Völker als eine Methode, um die eroberten Populationen zu kontrollieren. Es gibt zwei möglichen Emailwegen in der Altertum:

- Eine Ostemailstraße durch die Skythen, eine alte iranische Bevölkerung, die die Emailkenntnis durch zwei verschiedene Wegen brachte. Die älteste Weg war durch die Seidenstraße in der Asien, und kann in die Funde von Ziwiyeh, Aserbaidschan (sources: A.H. Dietzel, Emaillierung, Springer-Verlag, 1981; R.A. Higgins, Greek and Roman Jewellery, University of California Press, 1980) und Arzhan, Sibirien (source: B. Armbruster) gefunden werden. Diese Funde, datiert aus dem 7. Jahrhundert, zeigen nur weiße Email in der Veredelungen. Eine zweite Weg kommt durch das Kaukase, wo man das Schatz von Kul’Oba, Krim, aus dem 4. Jahrhundert v.Chr. gefunden hat.

Detail aus einem Skytischen Armband, Kul-Oba (Krim, Ukraine), Zellenschmelz auf Gold, 4. Jahrhundert v.Chr.

- Eine Westemailstraße durch die Phönikier. Während der Reich Assurbanipals, die phönizische Stadt Tyros (Libanon) war unter der Kontrolle der Assyrien und hatte viele Bergbau-Kolonien wie Karthago (Tunesien), Tharros (Sardinien) und besonders die Städte von Tartessos und Cádiz in Andalusien (Spanien). In diesen spanischen Siedlungen können wir die Funde von emaillierten goldenen Schmuck bemerken: das Halsband aus dem Schatz von El Carambolo aus der Periode 8. bis 6. Jahrhundert v.Chr., und das Halsband von Gadir aus dem 7. oder 6. Jahrhundert v.Chr. (Quelle: Núria López-Ribalta), die beide Nicht zu unterschiedlich im Vergleich zu den ähnlichen assyrischen Juwelen derselben Periode.

Dank dieses Markts im Mittelsee vom 7. bis zum 4. Jahrhundert erreichte Email Etrurien in heutigen Toskana und das große Griechenland in heutigen Süditalien (Quelle: Valérie Gonzalez, Gli smalti dell’Europa musulmana e del Maghreb). Die genaue Ausführung diese Gegenstände beweist, dass die Technik damals sehr gut bekannt war. In Etrurien haben wir besonders einige Schmuckstücke gefunden, wie ein Paar Schwan-Ohrringe aus dem 3. Jahrhundert v.Chr., heute in der Campana-Sammlung im Museum Louvre (Paris).

Öhrring aus Etrurien (Italien), Zellenschmelz, 6. Jahrhundert v.Chr.

Öhrringe aus der griechischen Insel von Milos, Filigranemail, 6. Jahrhundert v.Chr.

Ein besonderes Fall sind die Kelten, die etwa 400 v.Chr. („La Tène“ Epoche) emaillierten Gegenstände auf Bronze mit Rotemailfarbe, während in der Britischen Inseln entwickelt Email etwa 300 v.Chr.; in diesem Fall, die Technik ist original, „Grabschmelz durch Abformen auf Bronze“. Diese Technik wird für verschiedene Jahrhunderte benutzt. Es ist unmöglich, die Urheimat der Kelten und wieso dieser Technik zu klarieren, aber man denkt, dass sie eine kaukasische Urheimat wie die Skythen haben möchten.

Links: Schild von Battersea, „repoussé“ Bronze mit Granschmelzen, 2. Bis 1. Jhr. n.Chr. – Rechts: Detail der roten matten Emailfarben.

Gebiet für eine große Emailschmuckproduktion ist Nubien (heutiges Sudan). Ausgenommen einige Emailfragmente etwa 600 v.Chr., die möglich aus Ägypten oder dem Mittelsee kam, ist es in der Meroë-Zeit (270 v.Chr. – 50 n.Chr.), dass Emaillierung eine wichtige Form von nationaler Kunst wurde. In dieser Periode experimentierten die Goldschmiede mit der Grubenschmelztechnik auf Gold und mit dem frühesten durchscheinenden Email (Y.J. Markowitz, D. Doxey, Jewels of Ancient Nubia, Museum of Fine Arts, Boston, 2014). Ein wichtiges Beispiel ist das Hathor-Armband aus der Pyramide 8 in Gebel Barkal (250-100 v.Chr.), mit intensiver Kobaltblauemail; die Lilaemailfarben bestehen aus Mangan- und Kupferoxide, weil die Grünemailfarben aus Mangan-, Kupfer- und Eisenoxiden. Unglücklicherweise ist dieser Gegenstand beschädigt, aber sie sind noch einzig für ihre durchscheinenden Emailfarben, eine Neuigkeit für das Altertum. Die größte Sammlung von emaillierten Juwelen in Nubien ist das Schatz der Königin Amanishaketo (32-20 v.Chr.).

Armband aus dem Schatz der Königin Amanischaketo, Nubien, Zellenschmelz, 35-20 v.Chr.

Wenige sind die historischen Zeugen und der Tatbestand des Emails in Altern Rom außer dem Ergebnis von emaillierten Dolchen und Scheiden für die Armee. In der Wirklichkeit hatten sowohl die Römer und die Barbaren zusammen eine lebenswichtige Funktion für das Ausbreiten des Emails auf Bronze. Dank der Ausdehnung des Reiches verbreiteten die Römer emaillierte Gegenstände mit einem unbekannten Ursprung. Es war die Geburt des hybriden gallisch-römischen Stiles von Champlevé auf Bronze mit einem groben Emailstil. Der Befund von mittelalterlicher Gegenstände mit Zusammenstellungen gleich zu jenen von römischen Millefiori-Glas enthüllt hat, dass die Emaille von Altern Rom nach der Umwandlung des Reiches zum Christentum im Mittelalter für die Schaffung neuer Werken wiederverwertet wurden und so den offensichtlichen Mangel an Befund in der Kaiserlichen Periode erklärt wird. Das ist das gleiche Schicksal wie das von anderen Bildungsmaterialen der Periode. Wir werden später mit diesem Phänomen und seinen dokumentarischen und chemischen Proben handeln.

Romanische Spange aus Vaison-La-Romaine, 3. Jahrhundert nach Christus.

Die archäologischen Funde in Britannien während der Periode der römischen Besetzung vor der Einführung des Emails scheinen, dass die britischen Handwerker ihre bronzenen Gegenstände mit Rotkoralle dekorierten, die im Laufe der Zeit mit rotem mattem Glas ersetzt wurde. Man denkt, dass rot am wichtigsten in den barbarischen und keltischen Kulturen war. Um die Wende zum 2. Jahrhundert nach Christus findet man verschiedenen kleinen Gegenständen, dekoriert man erst mit rotem Email, und später mit anderen Emailfarben wie gelb, blau, grün, schwarz und weiß. Zwischen diese Gegenstände findet man besonders Broschen, Züchte und Geschirr mit kleinen Emaildekorationen auf Bronze. In diesem Fall ist es nicht möglich, mit Sicherheit zu sagen, wenn es eine lokale Emailproduktion war, aber sie ist wahrscheinlich in verschiedenen Manufakturen in Britannien, wie in Traprain Law (Schottland), Dinas Powys (Wales) und Colchester (England). Es ist aber klar, dass die Rohstoff für die Emailfarben ist dieselbe, die in kontinentalen Europa benutzt waren (Quelle : Frances McIntosh, A Study into Romano-British enamelling with a particular focus on brooches, 2009). Man findet nicht nur kleinen Gegenstände, sondern auch größeren wie bronzene Geschirr mit einem keltischen Stil, z.B. der Topf von Staffordshire Moorlands in England, in der neben des Hadrianswalls.

Pfanne aus die Staffordshire Moorlands, Britannien, Champlevé auf Bronze, 2. Jahrhunder n.Chr.